Squier 40th Anniversary Vintage Edition Stratocaster SSOB

Mein Osterei

Eine Vorbemerkung: Ich habe diese Gitarre 2023 beim Ostereiersuchen von Musik Produktiv auf Instagram gewonnen. Aber jetzt rechnet keiner mit einer Gefälligkeitsbegutachtung, oder?
Zunächst einmal ist das eine schöne Gitarre. Zuerst dachte ich, das goldene Pickguard sei ein wenig zuviel des Guten, aber inzwischen weiß ich es zu schätzen. Das aloxierte Aluminium verhindert wirksam das Knistern statischer Elektrizität, das bei anderen Pickguards gerne nervt.
Übrigens ist die Hardware nicht golden, wie in der Beschreibung steht, sondern eher nickelfarben. Gülden ist hier nur das Schlagbrett.
Das Prachtstück ist eindeutig der Hals in seinem tinted vintage gloss. Sowohl optisch wie haptisch ein Genuss! Ein bisschen mehr Sorgfalt an den Bundenden hätte aber auch nicht geschadet...
Die Saiten waren schlicht verrostet. Ja, ist halt ein weiter Weg übers Meer von Indonesien. Denn ich glaube nicht, dass der Rost die Gitarre zwischen Münsterland und Niederrhein angeflogen hat...
Der Sattel ist nicht wirklich aus Knochen, sondern eben Synthetic Bone. Wir können es auch einfach Plastik nennen. Die Kerben für die H und die hohe E-Saite sind etwas zu tief geraten, da muss wohl ein neuer Sattel drauf.
Eine angenehme Überraschung waren die PIckups. Als echte Alnicos klingen sie wirklich nach Stratocaster. Zunächst einmal besteht kein Grund, hier etwas auszutauschen.
Die Stimmstabilität der Geige ist knapp befriedigend. Hier ist eindeutig noch Luft nach oben, vielleicht hilft der neue Sattel. Oder es braucht Locking-Tuner. Das Tremolo, das aufliegend montiert wurde, benutze ich nicht.
Squier-Instrumente sind normalerweise ideale Modding-Platformen. Hier habe ich es damit nicht eilig, das Produkt funktioniert im Wesentlichen sehr zufriedenstellend.