Gesamteindruck
Ausstattung
Qualität
Preis/Leistung
Ausgezeichneter und besonderer Sound
Nils am 18.05.2022
Vor zwei Jahren habe ich mir die Friedman 212/215er checkered Box gekauft und fand den Sound sehr beeindruckend, egal welcher Amp drüber lief (ENGL Savage, Ampete, Diezel Herbert...)
Der hierzu (auch optisch) passende Amp fehlte allerdings noch, weshalb ich nach langem hin und her beschloss, den Butterslax zu bestellen.
In den ganzen Youtube Videos fand ich den Amp ehrlich gesagt nicht mal so gut, weshalb ich auch skeptisch war.
Lieferung erfolgte wie immer zügig.
Die Bandkollegen zum unboxing hergeholt, ausgepackt, angeschlossen und bäääääm.
Der erste Test direkt mit dem Kabel von der Gitarre in den Amp.
1. Gitarre: Solar Baritone mit HH Bestückung.
2. Gitarre: Gibson LP HH
3. Gitarre: Fender Strat SSS
Der erste Kanal, wird mit der Strat annähernd clean, beim Gain auf 9.30 Uhr. Dreht man das Volumepoti der Gitarre zurück, wird er mit der Strat sehr schön clean. Das Gain weiter aufgedreht, bekommt man einen richtig schönen "hairy plexi“ Sound.
Mit den Humbuckern, Gain auf 9.30 Uhr würde ich den Sound als "ACDC+" beschreiben, jedoch kann man den Amp auch hier mit dem Guitar-Volume auf Clean bringen.
Das Gain im ersten Kanal voll aufgedreht und man erhält einen richtig geilen britischen ClassicRock Sound.
Jetzt zu den Kanälen 2 + 3.
Den 2. Kanal benutze ich als Rhythmus-Kanal. Was soll man sagen, mehr brauchts eigentlich nicht.
Unglaublich dynamisch, fett und sehr differenziert. Auch bei hohem Gain kann man die einzelnen Töne/Saiten sehr gut hören.
Mit „Presence“ und „Thump“ kann man den Amp sehr schön an die jeweilige Gitarre anpassen.
Der Sweetspot liegt meiner Meinung nach bei 14.00 Uhr.
Auch diesen Kanal kann man wunderbar mit dem Guitar-Volume zu annähernd clean bringen, so muss das sein.
Den 3. Kanal würde ich fasst schon als ein wenig „fuzzy“ beschreiben, eignet sich hervorragend für Soli. Wem der Sound dieses Kanals zu sehr „matscht“, dem empfehle ich den Friedman Buxom Boost, um das ganze ein wenig tighter zu machen. Ich persönlich mache das so, bei Gain am Amp auf 11.00 Uhr.
Was es noch zu beachten gibt:
Der Amp hat 3 Volumen-Regler, allerdings kein Volume für die generelle Lautstärke. Meiner Meinung nach ein kleines Minus.
Die Volume-Regler sitzen alle vor dem FX-Loop.
Das ist ein wichtiger Punkt, wenn man den Amp in einem Stereo-Rig nutzen möchte.
Z.B. sitzt das Mastervolume bei einem Engl-Savage hinter dem FX-Loop, was bei einem Stereo-Betrieb der beiden Amps dazu führt, dass die Lautstärken der im FX-Loop hängenden Effekte mit sehr unterschiedlichen Lautstärken ausgegeben werden, also nicht brauchbar sind.
Man braucht also, falls man den Butterslax stereo fahren möchte, einen zweiten Amp, dessen Volumes ebenfalls vor dem Loop sitzen.
Im Mono-Betrieb funktioniert der FX-Loop einwandfrei.
Mein Fazit:
Dieser Amp ist weitaus mehr als ein reines High Gain Monster, jedoch wie schon in der Artikelbeschreibung aufgezeigt, nicht wirklich ein cleaner Amp.
Er klingt auf jeden Fall mit alle genannten Gitarrenarten ausgezeichnet und auch sehr besonders.